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Kalkterrassen von Pamukkale

Pamukkale – bizarres Wunderwerk der Natur. Kalkablagerungen, die so fantastisch aussehen können, dass sie 1988 sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt werden? Unglaublich, aber wahr – in Pamukkale. Der Name ist ein wenig irreführend. Denn weder handelt es sich hier um Baumwolle (türk.:Pamuk), noch um eine Burg (türk.: Kale). Stattdessen erstrahlt in der kleinen Stadt, knapp 20 km nördlich von der Stadt Denizli gelegen, eine atemberaubende Kalkformation - das Wahrzeichen dieser Region.

Bizarre Kalkterrassen wie im Yellowstone-Nationalpark

Und ist von Pamukkale die Rede, dann meint kaum jemand die Stadt, sondern bezieht sich auf ebendiese Kalkterrassen, die man beim besten Willen nicht übersehen kann. Ein ähnliches Naturwunder ist sonst nur im Yellowstone-Nationalpark oder im ungarischen Eger zu bestaunen.

Gelegen am Steilufer des Lykos ragen die unwirklich anmutenden Kalkterrassen von Pamukkale schneeweiß gen Himmel. Die Kalkterrassen wurden von der Natur so wunderbar bizarr geformt, dass jeder Baumeister vor Neid erblassen möchte. Wie kleine Schwalbennester schmiegen sich die trogförmigen Kalkgebilde, über die unablässig das Thermalwasser rinnt, an die Felsen. Und im Sonnenlicht erstrahlt Pamukkale so gleißend hell, dass man schon ein wenig geblendet ist. Die Schönheit Pamukkales zog und zieht die Besucher natürlich in Scharen an.

Hotels mussten weichen

Einst befanden sich oberhalb der Terrassen diverse Hotels. Sie wurden angelockt durch das Thermalwasser der Quellen - welches von den Hoteliers natürlich genutzt wurde - und den fantastischen Ausblick. Mit dem Thermalwasser beraubte man Pamukkale jedoch seiner Lebensader: Ohne Wasser kein Kalk und ohne Kalk verblassten die ehemals schneeweißen Kalkterrassen zusehends. 1998 musste das letzte Hotel weichen und durch Abgrenzungen und markierte Wege sollen die Besucherströme in vernünftige Bahnen gelenkt werden, um das Naturwunder zu schützen.

Pamukkale bei Sonnenuntergang

Pamukkale sollte man übrigens wenigstens zweimal gesehen haben – nämlich am Tag und zum Sonnenuntergang. Die schneeweißen Kalkterrassen bieten schon bei Tagslicht einen unvergesslichen Anblick. Nicht minder beeindruckend ist es allerdings, wenn das Abendrot die Terrassen glutrot färbt, während die Sonne am Horizont langsam im Meer versinkt. Da schlagen nicht nur die Herzen der Romantiker höher, auch Hobbyfotografen dürften angesichts dieses Naturspektakels völlig aus dem Häuschen geraten.

Weitere Sehenswürdigkeiten Pamukkales

Wer genug von den gleißend hellen Kalkterrassen satt gesehen hat, sollte auch der Stadt Pamukkale einen Besuch abstatten. Sie gerät neben der fragilen Sehenswürdigkeit leicht in Vergessenheit. Dabei liegt unweit des strahlenden Besuchermagneten das Antike Hierapolis.

Eine heilige Stadt, die unter anderem mit antiken Grabanlagen und einem alten Theater lockt.

Das gut erhaltene antike Theater von Hierapolis ist eigentlich viel älter, wurde aber um 60 nach Christus umgebaut. Viele Steine sind mit Reliefs verziert.

Ursprünglich gab es etwa 20 Reihen im unteren Bereich und 25 Reihen für die oberen Ränge. Die Ruine ist ein bemerkenswertes Zeugnis für die Baukunst und Kultur der Antike. Wie in der Antike üblich, gab es Tempel in der Nähe des Theaters, hier z.B. der Apollotempel. Davon ist leider kaum etwas übrig geblieben - nur ein Brunnen zeugt von dem ehemaligen großen Tempelbau.

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